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Gletschertrekking Monte Rosa-Hütte-Furi

   

Tourenbericht

 

Gletschertrekking Monte Rosa-Hütte-Furi mit Werner Hirter

 

 

 

Petrus meint es gut und 8 Teilnehmer starten bei herbstlichen Verhältnissen gut gelaunt mit 2 Autos am Montag 04.09.2017,um 06.30Uhr in Richtung Zermatt via Kandersteg.

 

In Zermatt angekommen erwarten wir die 9. Person, die sich noch angemeldet hat und uns leider etwas warten gelassen hat. Da sie selber anreisen will und nicht zur abgemachten Zeit in Zermatt angekommen ist, entscheidet Werner, dass wir nun gehen. Mit dem Gornergratbähnli fahren wir zur Station  Roten Boden.

 

Nun beginnt das tolle Trekking hinab am Hang entlang der langen Seitenmoräne Richtung Gornergletscher. Der Weg ist abwechslungsreich es weht ein leichter Wind und die Sonne lässt sich hinter den Wolken etwas blicken.

 

Oberhalb zum Gornergletscher warten meterhohe Eisenleitern über steile Felswände, die fix montiert sind und uns zum tief liegenden Gletscher führen.

 

So nun heisst es Steigeisen und Gstältli montieren. Werner teilt uns in 2 Seilschaften ein und eine kleine eiserne Leiter zwingt uns für die Gletscherbesteigung hinauf. Auf der Gletschermoräne führt der Weg hinauf zur wunderschönen Monte Rosa Hütte die schon längst im Blickfeld wie ein Kristall glänzend vor uns liegt.

 

Die eine Seilschaft war etwas langsamer und beschliesst die Steigeisen bei einer Passage mit Blocksteinen zu entfernen. Oh je, keine gute Idee, schon rutschte Alex aus und verletzt sich am Arm. Brigitte und ich verarzten ihn mit Pflaster und so geht es wieder weiter. Wir verlieren Zeit und Werner muss auf uns warten! Die anderen bekommen kalt und steigen bereits hoch zur Hütte. Kein Problem wir nehmen es mit Humor ohne Seil und Steigeisen den Angriff  über Gestein und Felsbrocken Richtung Hütte. Das Wetter wurde schlechter und es nieselt leicht und die Steine beginnen zu rutschen. Wir sind froh, dass es nicht stärker zu regnen beginnt.  Plötzlich sind Werner und ich vorab und Brigitte, Alex und Hanspi waren nicht mehr zu sehen. Aber bald tauchen sie hinter Steinen wieder auf und berichten uns, dass Hanspi unter starken Beinkrämpfen leidet und jede 5 Minuten anhalten muss. Werner und ich gehen dann weiter, da sich die anderen um Hanspi kümmern.

 

Plötzlich kommt Alex in steilem Schritt bei uns vorbei und kündet uns an, er lege seinen Rucksack hoch, um den Rucksack von Hanspi zu holen, da die Krämpfe immer stärker geworden sind.

 

In der Hütte angekommen legen Werner und ich unsere Kleider zum Trocknen und ziehen die Schuhe aus. Ich geniesse noch die Aussicht und warte auf Brigitte, Hanspi und Alex. Mit grosser Mühe sind auch sie in der Hütte angekommen.

 

Oh….was sehe ich am Boden, wieder Blut! Beim Aufschauen sehe ich Alex mit Blut verschmiert am Kopf und an der Hand. Offenbar ist er beim Fotografieren ausgerutscht. Die Notfallstation ist wieder in vollem Gange!

 

Nach Besichtigung und Zimmerbezug trinken wir ein kühles wohlverdientes Bier bis  dann das Nachtessen mit feiner Suppe, Salat und Spaghetti mit Ragout und uns mit einem feinen Dessert serviert wird. Es mundet herrlich. Müde und glücklich von den vielen neuen Eindrücken am 1. Tag legen wir uns schlafen in einem heimeligen Massenlager.

 

 

 

Am Morgen des 2. Tages erwartet uns ein strahlender Tag mit wolkenlosem Himmel. Die Sonne blickt glühend über die Bergspitzen um uns zu begrüssen.

 

Leider verkündet uns Hanspi, dass er nicht mehr gehen kann wegen seinen Krämpfen und es musste der Helikopter organisiert werden. Er fliegt nun alleine nach Zermatt und wartet auf uns.

 

Wegen Kälte in der Nacht und wolkenlosem Himmel könnte es etwas glatt sein beim Abstieg. Wir haben aber Glück und es geht problemlos über den Hüttensteig, vorbei an den imposanten Gletscherseen, bergab mit kurzem Gegenanstieg über Geröll und kurzen Felsstufen bis zum Gletscher..

 

Hier beginnt nun das längere Gletschertrekking. Wir montieren unsere Steigeisen; das Seil benötigen wir nicht weil der Gletscher Schneefrei war. Der Weg führte uns quer  über den Gletscher und Werner muss sich gut orientieren, wo der Weg günstig ist, damit wir an den Rand der Mittelmoräne kommen. Es ist ein anstrengendes Gletschergelände und gute Konzentration ist gefragt, damit wir uns die Füsse nicht verknacken. Nur mit kurzen Pausen steigen wir stetig über Geröll und Eis bis ans Ende der Gletscherzunge ab. Die Sonne begleitet uns sehr freundlich und die Temperaturen sind angenehm warm.

 

Nach ca. 5 Std. sind wir am Ende des Gletschers, wo sich der Bach die Einmündung zur Gornerschlucht zeigt. Endlich Demontage der Steigeisen! Ist das eine Wohltat! Doch der Weg geht weiter den steilen Hang hinauf Richtung Furi. Wir klettern über grosse Felsblöcke, steilhängende Felsplatten und Gras gekennzeichnet von Steinmandli. Es ist richtig schwierig den richtigen Weg einzuschlagen. Wir lassen uns aber nicht entmutigen und nehmen diese grössere Anforderung mit guter Laune an.

 

Endlich blicken wir dem richtigen Wanderweg entgegen der zur Schweigmatte und der imposanten Hängebrücke führt. Nach kurzer Fotopause gehen wir weiter Richtung Furi, Die schöne Aussicht der Berge lassen wir hinter uns, und freuen uns nach 7 1/4 Std. auf das erquickende Bier, das uns gekühlt im Restaurant Furi serviert wird. Wir sind alle müde und froh, dass keine ernsthaftere Zwischenfälle passiert sind.

 

Am Schluss erwartet uns das Gondeli Richtung Zermatt, wo wir dann Hanspi getroffen haben.

 

Zum Abschluss dieser super tollen Tour trinken wir gemeinsam noch ein Kafi oder ein 2. Bier. Werner dankt uns, dass wir so gut unterwegs waren und unsere Kondition ausreichte für diese anspruchsvolle Tour. Auch wir sagen alle DANKESCHÖN.

 

Wir nehmen dann das Zügli Richtung Täsch und verabschieden uns gegenseitig. Wir besteigen unsere Privatautos und fahren wieder Richtung Solothurn.

 

Vielen dank an Esther Fessler für das abfassen des Tourenbericht.

 

Der Tourenleiter

Werner Hirter

  

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